• Mikroskop

    Methodik

    2. März 2021

    Constantin Weber

    Die Verfahren der Forensischen Schriftuntersuchung beruhen auf wissenschaftlicher Forschung und lassen sich in physikalisch-technische und schriftvergleichende Analysen unterteilen:

    Bei den physikalisch-technischen Urkundenprüfungen werden Schriftträger und Schreibleistungen mittels spezieller Geräte und Bildbearbeitungssoftware untersucht. Dabei prüfen wir, ob Informationen über die Entstehungsumstände und Hinweise auf Manipulationen vorliegen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Durch unsere Analysen werden weder das begutachtete Dokument noch die darauf enthaltenen Beschriftungen beschädigt.

    Unsere technische Ausstattung entspricht dem fachlichen Standard und den Richtlinien der Gesellschaft für Forensische Schriftuntersuchung.

    Im Zuge der schriftvergleichenden Untersuchungen werden grafische Merkmale einer fraglichen Schreibleistung erhoben und mit den Schriftproben einer bestimmten Person verglichen. Diese Prüfungen führen wir auf Basis des etablierten grafi­schen Grundkomponentenmodells durch.

    Die Gesamtheit der erhobenen Befunde bewerten wir abschließend unter den jeweils relevanten Entstehungsalternativen (z.B. der Echtheits- und der Fälschungshypothese). Die Schlussfolgerung formulieren wir – wie in der deutschen Fachgemeinschaft üblich – in Wahrscheinlichkeitsgraden.